Dortmund, ein Herbstmärchen: Das war der Westfalen Cup 2018

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Vom 19. bis 21.Oktober empfing das Dortmunder Eissportzentrum wieder ganz Schlittschuh-Deutschland bei herrlichem Herbstwetter. Rund 180 Läuferinnen und Läufer aus elf Bundesländern sowie den Niederlanden nahmen teil am Westfalen Cup 2018. Der Vergleich bietet sich an, um die Strahlkraft dieses Wettbewerbs zu beschreiben: Hier wird das legendäre „Sommermärchen“ der Fußball-WM von 2006 alljährlich, im kleineren Maßstab, als Dortmunder Herbstmärchen wiederholt.

Gleich die erste Konkurrenz des ersten Tages brachte einen Erfolg für die Gastgeber: In der Kategorie Freiläufer 1 eroberte Melissa Neuhaus Platz 1. Ihre Vereinskameradinnen Luisa Lange und Anja Wenner erreichten geschlossen die Plätze 5 und 6 unter elf Starterinnen und Startern. Für die jungen Talente bedeutet dies einen schönen Erfolg und eine wichtige Erfahrung für zukünftige Turniere. Bei den Freiläufern 2 machte es Charlotte Hortig ebenso gut und gewann vor drei Sportlerinnen bzw. Sportlern aus Hessen.

Stark besetzt war die Kategorie Figurenläufer, so dass der achte Platz von ERCW-Einzelkämpfer Thure Methner großen Respekt verdient, zumal Thure erstmals seine neue „Elvis“-Kür in einem Wettbewerb präsentierte. Gleichfalls Platz 8 unter 14 belegte Enya Ginzel im Feld der Kunstläufer als bestplazierte Vertreterin des ERCW. Isabel Gogolin wurde Elfte, einen Platz vor Marie Buron.

Ebenfalls drei Teilnehmerinnen vertraten Dortmund in der Gruppe „Anwärter Mädchen“. Von diesen erreichte Finja Esders den vierten Platz, direkt vor Jette-Florentine Dewender und Lea Ginzel. Anschließend trat Viola von Göler bei den Anfängern an. Auch sie erreichte Platz vier.

Wie stark der Westfalen-Cup besetzt war, zeigte sich deutlich am Beispiel der „Neulinge 1 Mädchen“. Alexandra Lomov erreichte hier Platz 11, Emely Levitska wurde 17. und Rabea Klein 19. Der Sieg ging übrigens gleich über die hessische Landesgrenze an die Willingerin Marie Bangert, vor Lia Ostendorp aus dem niedersächsischen Wedemark. In der Kategorie Pre Novice Mädchen dominierten Läuferinnen aus Baden-Württemberg: An sie gingen fünf der ersten sechs Plätze. Für Dortmund kam Emelie Lou Grönert auf den elften Platz.

Erfolge für den ERCW gab es dann wieder bei den jüngsten Kadersportlern. Anna Gerke gewann mit ihrer neuen, am Cirque du Soleil orientierten Kür die Altersklasse 6/7 der Mädchen gegen ihre Mitbewerberinnen aus den Hansestädten Hamburg und Bremen. Direkt anschließend zog Ole Rabsch nach und holte den Sieg bei den Jungen in der gleichen Altersklasse, damit in der letzten Entscheidung des ersten Wettbewerbstages.

Früh am Samstagmorgen gingen die Mädchen der Altersklasse 8/9 an den Start. Der Samstag begann so, wie der Freitag aufgehört hatte: mit einem Erfolg für den ERC Westfalen Kunstlauf. Gegen 20 andere, zum Teil sehr starke Teilnehmerinnen setzte sich Jenna Louisa Klemm durch und eroberte den ersten Platz. Zufrieden mit ihrer Leistung war auch Melissa Martin, die Rang 8 belegte. Bei den Jungen dieser Altersklasse trat Richard von Göler gegen drei Berliner Jungs an und wurde mit einer fehlerlosen Kür Zweiter hinter dem technisch sehr starken Berliner Soner Öztürk.

Gar nicht verlieren konnten die Hausherren in der AK 10/11, wo sie bei den Mädchen nicht vertreten waren und bei den Jungen unter sich blieben. Lukas Luft gewann die Entscheidung vor seinem Bruder Lias Luft.

Nicht weniger als 32 Teilnehmerinnen wollten die Kategorie Nachwuchs Mädchen gewinnen. Und genau ein Viertel davon wurde gestellt durch die rekordverdächtige Abordnung des ERC Westfalen Dortmund. Unsere Läuferinnen überzeugten aber nicht nur durch mengenmäßige Masse, sondern auch mit ihrer Klasse und den Plätzen zwei und drei hinter der überlegenen Gewinnerin Fiona Wiens aus Neuwied. Besonders eindrucksvoll war dabei die Steigerung von Hanna Pfaffenrot vom sechsten Platz nach dem Kurzprogramm auf den Gesamtrang 2. Bei ihrer Kür zum Thema aus dem Musical „Sweet Charity“ glänzten nicht nur die Glitzer-Steine auf ihrem schwarzen Kostüm, sondern auch alle Doppelsprünge und der Axel, die ihr ausnahmslos gelangen. Nahezu gleich stark funkelte alles auch bei der Kür von Olesya Ray, nur war das Kostüm dieses Mal dunkelblau und die Musik aus „My Fair Lady“. Platz 3 in der Endabrechnung war die Belohnung. Sehr stark war noch Adelina Merkel mit Platz 7. Von den übrigen ERCW-Läuferinnen erreichte Tessa Pfaffenrot Platz 12, Elisabeth Sophie Lungren den 14., Christina Geiger den 19., Mia Rabsch an ihrem Geburtstag den 22., Sofia Cebrian den 25. und Ina Jungmann  den 29. Platz.

Lange warten auf ihren Einsatz nach dieser großen Gruppe mussten die Damen und Herren der Abteilung „Jugend“. Wie die „Nachwuchs“-Läuferinnen präsentierten sie ihr Kurzprogramm am Samstag und die Kür am Sonntag. Bei den Damen erreichte Nicole Merkel einen starken vierten Platz unter 18 gewerteten Läuferinnen. Joelle Köthschneider belegte Platz 11.

Den Abschluss des Wettbewerbes bestritten die Herren der Kategorien Jugend und Junioren. Bei den Junioren gab es eine Dortmunder Dreifachsieg. Denis Gurdzhi (TSC Eintracht) gewann vor Danel Sapozhnikov (ERCW) und Louis Weissert (TSC Eintracht).